Herren40 – Abschluss

„Fußballgolf“ statt „Tennis“. So lautete am 16. Oktober 2021 der Auftakt zur Abschlussfeier der 40er Herrenmannschaft auf der Anlage am Wölfersheimer See. Zu leeren galt es eine gut gefüllte Mannschaftskasse sowie eine vom Verein gesponserte Bierkiste für den erreichten Saisonaufstieg.

Was bitte ist „Fußballgolf“?
Der Name sagt es: Eine Kombination aus Golf und Fußball und erinnert an Minigolf. Statt eines Schlägers kommt der eigene Fuß zum Einsatz. Ziel ist es, den eigenen Fußball mit möglichst wenigen Schüssen bzw. ‚Tritten‘ über einen Parcours ins Ziel bzw. ‚Loch‘ zu befördern.

Anders als beim Golf, war der Nachweis einer „Platzreife“ (Prüfung in Theorie+Praxis) vor Antritt nicht erforderlich. Dennoch wollten alle sechs Herren beweisen, dass die Geschicklichkeit des Tennisarms gleichfalls für das Fußgelenk gelten könnte.

Die Frage hätte ebenso lauten können: Ist eine „LK“ im Tennis tendenziell mit einem „Handicap“ im Golf vergleichbar? Und so viel sei schon jetzt verraten: sie ist es eher nicht.

Mit der Kiste Bier im Bollerwagen ging es auf die 18 Löcher-Tour. Unter warmer Oktobersonne und auf kurzgemähten Bahnen, eingerahmt von hohem Gras und Gestrüpp (Rough), waren alle Teilnehmer motiviert „ihr Bestes“ zu geben. Dem Letzten drohte Schmach und dem Ersten winkte Ruhm und Ehre. Zugegeben, ganz so verbissen ging es nicht zur Sache.

Weite Abschläge mit vollem Risiko oder eher sukzessive Annäherung an das Ziel? Die Strategien waren höchst unterschiedlich. Ob Spitzkick, Vollspann oder Innenseite – stets sollte der Ball möglichst weit und an den Hindernissen vorbeifliegen, um in Lochnähe liegen zu bleiben. Querschläger in die Pampa, Glückstreffer direkt ins Loch oder Totalversagen vorm Loch (bei 10 Versuchen wurde abgebrochen), es war alles dabei. Die Grenzen zwischen Staunen, Spott und Mitleid waren fließend und oftmals gut auf alle verteilt.

Es entwickelte sich ein munterer Wettkampf und es zeigte sich schnell, dass der eine oder andere besser beim Tennis aufgehoben ist. Zur ‚Halbzeit‘ (sprich Bahn Nr. 9) lagen Wolfgang, Werner F und Chris dicht beieinander. Ausgerechnet am letzten Loch versagten Chris die Nerven und Werner S nutzte seine Chance, um nach insgesamt drei Stunden mit auf das Podium zu steigen.

Schlussrechnung:
(1) Wolfgang – 74 Tritte,
(2) Werner F – 78 Tritte,
(3) Werner S – 85 Tritte.

Für Newcomer Wolfgang war es zugleich der Turniersieg (2 über Par). Ob’s an den extra mitgebrachten Schlappen lag, die umgehend nach Ende wegen Auflösungserscheinungen entsorgt werden mussten, bleibt offen.

Nach der Huldigung des Trios zog es die Herren – weiterhin gut zu Fuß – in eine nahegelegene Gaststätte, um dort den Abend bei rustikalem Essen und hochprozentigen Getränken ausklingen zu lassen. Ob Winterrunde, Tenniscamp oder Training – Gesprächsstoff gab es reichlich. Nur ein Wechsel von Tennis nach Golf war kein Thema.

Neuen Spielern gegenüber zeigt sich die Mannschaft (8 Stammspieler) stets aufgeschlossen, die 2022 als 4er Team in der Bezirksliga im Tenniskreis Mittelhessen antreten wird.

Text: Wolfgang Schleicher – Bilder: Andreas Fuchs, Karsten Klös, Werner Fröbel, Werner Stahlheber


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