Same procedure as every year

Firma bestellt: Spezialmaschinen für den Transport gut verstaut

5 Plätze, 3340 qm Spielfläche, 8 t Sand

Drei Zahlen, die für die Platzinstandsetzung im Frühjahr stehen.

Was auf den ersten Blick trivial aussieht, nach dem Motto “Sand drauf und ab in die Saison“, sagt wenig über die tatsächliche Arbeit aus, da der alte Sand entfernt werden muss, bevor der neue aufgetragen werden kann und aus den 8 t schnell 16 t werden, die es zu bewegen gilt.

Und dennoch: das, was alljährlich vorab der Saison im Hintergrund und zuweilen für einige Mitglieder ewig unsichtbar bleibt, hat für jeden Tennisspieler in der Ausübung seines Hobbys direkte Auswirkung. Dann nämlich, wenn ein Ball verspringt, ein Spieler ausrutscht, an der Linie strauchelt, tiefe Fußabdrücke hinterlässt oder wenn der Regen einmal nicht abfließen will, ja dann stellt sich bisweilen die Frage, ob es bei der Instandsetzung tatsächlich immer „fachgerecht“ zugegangen ist.

Damit derartiges eher selten vorkommt, greift der TCN bei der Herrichtung der Plätze auf die Hilfe spezialisierter Firmen zurück.

Platz für Neues schaffen: Abräumen leicht gemacht

Eine maschinelle Verdichtung der Spielfläche lässt ein Bespielen der Plätze umgehend zu, wohingegen in Eigenregie erstellte Plätze noch wochenlang aushärten müssten. Zudem lassen sich aufgrund der Größe der Anlage nicht genug Mitglieder finden, die die Plätze verlässlich innerhalb von 3-4 Wochen fachgerecht in Eigenregie aufbereiten könnten.

Ob jetzt in Eigenregie oder als eingekaufte Serviceleistung:

„Zwei (keine Fliegen) mit einer Klappe schlagen.“ Sand neu eingesteut und per ‚Schleppnetz‘ verteilt

Der Ablauf bleibt stets gleich. Zuerst erfolgt das Abräumen der Deckschicht, die durch Auswaschung, Moosbildung und anderen Verunreinigungen ihre Bindung verloren hat. Leider gilt das (nicht billige) alte Ziegelmehl als Sondermüll und ist entsprechend kostenintensiv zu entsorgen. Danach wird der neue Sand eingestreut, mit Schleppnetzen abgezogen und mehrfach gewalzt und gewässert – immer und immer wieder.

Stau- und Kollisionsgefahr: auf dem Centercourt wurde es eng

Was anderenorts in mühsamer, manueller Handarbeit vonstatten geht (Schubkarren, Schaufel, Sand runter, Sand drauf), geht hier durch die Spezialmaschinen der Fachfirma schnell und gleichmäßig über die Bühne.

Stolpern ausgeschlossen: neue Linien sofort eingeebnet

Nebenbei werden die zuvor entfernten Linien allesamt erneuert. Am Ende erstrahlen die Plätze in ziegelroter Farbe neu.

Trotz Spezialmaschinen ist nach wie vor ein wohlgesonnener Wettergott von Nöten. Ohne die wärmende Sonne fehlt es an der erforderlichen Aushärtung der Plätze. Insbesondere zu Beginn bedürfen die Plätze ganz besonderer Pflege. Kleine Nachlässigkeiten wirken sich schnell negativ aus und hinterlassen auf den Plätzen lange ihre Spuren.

Ziegelmehl gewässert und verdichtet, den Rest erledigt die Sonne – hoffentlich

Zur Vermeidung gehören: gründliches Abziehen der Plätze sowie ordentliches Wässern. Gerade zu Saisonbeginn zeugt es eher von Weitsicht, den Platz auch vor Ablauf der Spielzeit einmal kurz abzuziehen, tiefe Löcher zuzuschieben oder zwischendurch zu wässern. Mitunter läuft es dann auch spielerisch wieder etwas besser!

Somit verbessert sich nicht nur der eigene Spielspaß, sondern garantiert auch das Wohlwollen der übrigen Mitglieder, die von einem einwandfreien Untergrund profitieren und ihr Können ohne Handicaps (bzw. Ausreden) zur Schau stellen dürfen…

Text: Wolfgang Schleicher, Bilder: Manfred Hofmann


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